Freyler H., Klemen U., Prskavec F., Dinges H.P.
Symposien der Deutschen Ophthalmologischen Gesellschaft,
1980,
цитирований: 1,
doi.org,
Abstract
Unter der Voraussetzung einer adäquaten Apposition der Wundränder läuft der Heilungsprozeß perforierender Kornealer Wunden im Kaninchenauge vom morphologischen Geschehen her in folgenden 4 Etappen ab: Epithelheüung innerhalb von 2 Tagen, Stromaheilung zwischen der 2. und 3. Woche, Endothelheilung in der 2. Woche, Regeneration der Descemet-Membran ab der 4. Woche. In emer vorangegangenen Studie wurde von uns beobachtet, daß der Verschluß linearer perforierender Hornhautwunden durch ausschheßhche Fibrinklebung im histologischen Schnittpräparat diesen Heüungsablauf nur dann zeigt, wenn die Länge der Wunden bei senkrechter Schnitt- fühmng 3 mm und bei schräger Schnittfühmng 4 mm unterschreitet (Freyler u. Kiemen 1978). Die Heüung mehr als 4 mm langer perforierender Hornhautwunden war nach Fibrinklebung durch schlechte Apposition der Wundränder und durch Einklemmung von Iris oder Linsenkapsel in den Wundspalt gestört Maximal 3–4 mm lange geklebte Wunden ließen allerdings eine um etwa 4–8 Tage raschere und dichtere narbige Verheüung erkennen als mit 10–0-Nylon genähte Hornhautwunden. Nach diesen Beobachtungen drängte sich die Frage auf, ob durch eine Kombination der mikrochimrgischen Nahttechnik, die das Eindringen von körpereigenem Fibrin aus dem Kammerwasser in den Wundspalt verhindert, mit der Fibrinklebung dank der Vorteile beider Verfahren, i.e. gute Adaptation der Wundränder einerseits und raschere Narbenbildung andererseits, eine bessere Wundheüung erzielt werden kann als mit einem der beiden Verfahren allein.