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Pilotstudie zu beruflicher Gratifikation und Gesundheit
Böckelmann I., Zavgorodnii I., Litovchenko O., Krasnoselskyi M., Thielmann B.
Q4
Springer Nature
Zentralblatt fur Arbeitsmedizin, Arbeitsschutz und Ergonomie, 2024, цитирований: 0, doi.org, Abstract
Zusammenfassung Hintergrund Onkologen unterliegen hohen – allgemein im ärztlichen Tätigkeitsfeld und typisch in der Onkologie zutreffenden – psychischen Arbeitsbelastungen, die eine mehr oder weniger starke Beanspruchung bedeuten können. Krisenzeiten verstärken das Gefühl der negativen Beanspruchung. Viele Studien bestätigen den Zusammenhang zwischen Effort-Reward-Imbalance bzw. beruflichen Gratifikationskrisen im normalen Arbeitsalltag und verschiedenen Erkrankungen. Aufgrund fehlender Studiendaten war das Ziel dieser Pilotstudie, die subjektive psychische und physische Gesundheit ukrainischer Onkologen während der Krisensituationen zu ermitteln. Es soll der Frage nachgegangen werden, inwiefern Assoziationen zwischen Verausgabung, Belohnung sowie Overcommitment und der Gesundheit der Ärzteschaft gelten. Methodik An dieser Pilotstudie nahmen 23 Onkologen (12 Männer und 11 Frauen) im Alter zwischen 26 und 72 Jahren (im Mittel 47,4 ± 12,74 Jahre) freiwillig teil. Die durchschnittliche Dauer der Berufstätigkeit lag bei 19,0 ± 11,92 Jahren. Es wurden Daten mittels des Fragebogens Effort-Reward-Imbalance (ERI) mit Fragen zum Overcommitment (OC) und des Beschwerdefragebogens (BFB) erhoben. Es erfolgte eine Einteilung zwischen Befragten mit einem normalen ERI-Ratio (≤ 1) oder hohen ERI-Ratio (> 1) für die Gruppenvergleiche der gesundheitlichen Beschwerden. Zudem erfolgte eine Korrelationsanalyse zwischen den ERI-Subskalen, OC und den BFB-Skalen. Ergebnisse Die Verteilung von Alter und Berufsjahren war über die ERI-Gruppen identisch. Bei einer Spannweite von 0,20 bis 1,76 Punkten wiesen einige Onkologen (39,1 %) eine hohe Effort-Reward-Imbalance auf. Die Gesamtstichprobe bot eine durchschnittliche Ausprägung des ERI (0,93 ± 0,40 Punkte). Bei 26,1 % (n = 6) der Gesamtstichprobe fand sich ein erhöhtes OC (> 16 Punkte), wobei 1 Proband davon auch ein ERI > 1 aufwies. Alle 6 Onkologen boten zwar mehr psychische, physische und gesamte Symptomatik im BFB an, was jedoch im Vergleich zu der Gruppe mit einem normalen ERI statistisch nicht signifikant war. Bei 39,1 % (n = 9) der Gesamtstichprobe konnten neurotische Werte im BFB nachgewiesen werden (4 Probanden mit ERI > 1). BFB-Skalen korrelierten nicht mit den ERI-Subskalen und OC. Diskussion Die Daten zeigen eine hohe Beschwerdeprävalenz (39,1 %) sowohl in der Gruppe mit normaler Effort-Reward-Imbalance (35,7 %) als auch in der Gruppe mit hoher ERI-Ratio (44,4 %). Hohen Beanspruchungen kann unterschiedlich lang entgegengewirkt werden. Daher bedarf es betrieblicher Maßnahmen zum Gesundheitserhalt, gerade auch in Krisensituationen. Hier könnte die Arbeitsmedizin in der Ukraine von einem Erfahrungsaustausch zur ganzheitlichen arbeitsmedizinischen Vorsorge mit Arbeitsmedizinern in Deutschland profitieren.
Zusammenhang zwischen Overcommitment und Burnout-Risiko bei ukrainischen und deutschen Kindergartenerzieherinnen
Kuhrmeier M., Darius S., Lysak M., Zavgorodnij I., Böckelmann I.
Q4
Springer Nature
Zentralblatt fur Arbeitsmedizin, Arbeitsschutz und Ergonomie, 2023, цитирований: 0, doi.org, Abstract
ZusammenfassungPsychische Belastungen im Erzieherberuf können Beeinträchtigungen der Gesundheit bei den Erzieherinnen hervorrufen. Ziel der Querschnittsstudie war es, Zusammenhänge einer übersteigerten beruflichen Verausgabungsneigung (Overcommitment, OC) mit dem Burnout-Risiko länderübergreifend bei deutschen (D) und ukrainischen (U) Erzieherinnen zu analysieren. Die Stichprobe von 292 Befragten bestand aus 185 deutschen und 107 ukrainischen Kindergartenerzieherinnen. Das OC und das Burnout-Risiko wurden mittels standardisierter Fragebögen in deutscher bzw. russischer Sprache erhoben. Bei über 70 % der Studienteilnehmerinnen lag ein normales OC vor. 25,4 % der deutschen und 22,4 % der ukrainischen Erzieherinnen zeigten ein kritisches OC (> 18 Punkte) und teilweise bereits einige Burnout-Symptome. Ein Burnout-Risiko war insgesamt bei 4,9 % (D) bzw. 2,8 % (U) der Erzieherinnen vorhanden. In beiden Teilstichproben korrelierte das OC positiv mit den Dimensionen emotionale Erschöpfung (r = 0,410 (D); bzw. = 0,496 [U]) und Zynismus (r = 0,225 [D]; bzw. = 0,444 [U]) sowie dem Burnout-Risiko (r = 0,336 [D] bzw. = 0,495 [U]). Ein kritisches OC hat möglicherweise einen negativen Einfluss auf die psychische Gesundheit und kann das Burnout-Risiko erhöhen. Präventive Maßnahmen sollten, insbesondere bei Erzieherinnen mit einem kritischen OC, ergriffen werden, um den psychischen Beeinträchtigungen entgegenwirken zu können. Ressourcenorientierte Ansätze könnten das Angebot ergänzen.
New ways in the early detection of burnout risk among emergency physicians and paramedics in a Ukrainian ambulance service
Böckelmann I., Perova I.G., Lalimenko O.S., Tymbota M., Zabashta V., Schwarze R., Schumann H., Zavgorodnij I.W., Thielmann B.
Q4
Springer Nature
Zentralblatt fur Arbeitsmedizin, Arbeitsschutz und Ergonomie, 2023, цитирований: 2, doi.org, Abstract
Zusammenfassung Zielsetzung Das Ziel dieser Arbeit ist es, die dimensionsrelevanten Aussagen des Maslach-Burnout-Inventory(MBI-GS)-Fragebogens zu ermitteln, um jeweils die aussagekräftigsten Items für die 3 Dimensionen (emotionale Erschöpfung, Zynismus/Depersonalisierung und Leistungsfähigkeit) zu identifizieren und ggf. als schnelles Screening im Rahmen von Präventionsprogrammen in einem ukrainischen Rettungsdienst einzusetzen. Methodik Es nahmen 48 Feldscherer und 37 Notärzte aus der Ukraine teil (mittleres Alter: 44,0 ± 13,4 Jahre). Mithilfe des logistischen Regressionsmodells wurde der Ausprägungstyp des beruflichen Burnouts ermittelt. Ergebnisse Die Aussage „Ich fühle mich durch meine Arbeit ausgebrannt“ war für die MBI-Dimension emotionale Erschöpfung relevant (−0,354), für die Dimension Zynismus/Depersonalisierung war es u. a. „Ich bezweifle die Bedeutung meiner Arbeit“ (−0,526). Für die Leistungsfähigkeit war u. a. bedeutend „Ich fühle mich gut, wenn ich Arbeitsaufgaben vollendet habe“ (+0,745). Schlussfolgerung Es wird ein neuer methodischer Ansatz ausprobiert, um die einflussreichsten Aussagen des MBI-GS-Fragebogens als Frühindikatoren für ein Burnout-Risiko zu nutzen.
Berufliche Gratifikationskrisen, Verausgabungsneigung und Burnout bei ukrainischen Anästhesisten und Intensivmedizinern während der SARS-CoV-2-Pandemie
Böckelmann I., Zavgorodnii I., Litovchenko O., Kapustnyk V., Thielmann B.
Q4
Springer Nature
Zentralblatt fur Arbeitsmedizin, Arbeitsschutz und Ergonomie, 2023, цитирований: 4, doi.org, Abstract
Zusammenfassung Hintergrund Psychische Belastungen von Anästhesisten und Intensivmedizinern sind vielfältig und komplex. Overcommitment (OC) ist durch eine übersteigerte berufliche Verausgabungsneigung gekennzeichnet, die zu psychischen Beanspruchungsfolgen wie z. B. Burnout führen kann. Die Prävalenz von Burnout bei Intensivmedizinern ist international weit gestreut. Ziel der Studie war es, Verausgabungen und Gratifikationen bei ukrainischen Ärzten der Anästhesie und Intensivmedizin während der SARS-CoV-2-Pandemie zu ermitteln und zu analysieren, wie hoch das Burnout-Risiko in dieser Berufsgruppe ist und welche Assoziationen zwischen der intrinsischen Komponente und der extrinsischen Komponente des Modells der beruflichen Gratifikationskrise und dem Burnout bestehen. Methodik An der Querschnittsstudie mit der konfirmatorischen Fragestellung im März 2021 nahmen 73 ukrainische intensivmedizinisch tätige Ärzte (47,9 %) und Ärztinnen (52,1 %) teil. Das mittlere Alter lag bei 39,8 ± 10,94 Jahren (Range: 23–78 Jahre). Neben soziodemografischen und berufsbezogenen Daten wurden die berufliche Gratifikation mittels Effort-reward-Imbalance-Fragebogen (ERI) einschließlich der OC-Fragen und das Maslach Burnout Inventory (MBI) erhoben. Die Teilnehmenden der Befragung wurden in Gruppen mit unterschiedlichem OC (< 16 Punkte) und (≥ 16 Punkte) eingestuft und verglichen. Ergebnisse In die Gruppe mit OC < 16 Punkte konnten 75 % (55) Teilnehmende eingestuft werden, 18 boten ein erhöhtes OC. Zwischen diesen beiden Gruppen fand sich eine signifikante Differenz im Effort (13,9 ± 4,1 vs. 17,2 ± 3,6 Punkte; p = 0,003) und in der ERI-Ratio (0,58 ± 0,2 vs. 0,77 ± 0,2; p = 0,006). In der Gruppe mit OC ≥ 16 waren 50 % der Teilnehmenden mit einer hohen emotionalen Erschöpfung (vs. 12,7 % bei OC < 16; p = 0,002), aber auch 61,1 % mit einer hohen Leistungsfähigkeit (61,1 % vs. 32,7 %; p = 0,005). Insgesamt konnte eine Burnout-Prävalenz von 2,7 % in der Gesamtstichprobe festgestellt werden, wobei die beiden Probanden bei der Gruppe mit OC < 16 vertreten waren. Die höhere emotionale Erschöpfung war mit einer höheren Verausgabungsneigung und Verausgabung (Effort) sowie einer geringeren Belohnung (Reward) assoziiert. Diskussion Die Studienergebnisse zeigten hohe emotionale Erschöpfung bei Personen mit hohem Overcommitment. Drei Viertel der Befragten zeigten Burnout-Symptome. Aus diesem Grund sollten Gesundheitsförderungsmaßnahmen und Prävention angeboten werden, um den hohen Belastungen während der Pandemie entgegenzuwirken. Diese sollten Verhältnis- und Verhaltensprävention einschließen.
Persönlichkeitsprofile und individueller Umgang mit Stress im Altersgruppenvergleich von ukrainischen (weiblichen) Lehrern
Thielmann B., Jurkul T., Zavgorodnii I., Böckelmann I.
Q4
Springer Nature
Zentralblatt fur Arbeitsmedizin, Arbeitsschutz und Ergonomie, 2022, цитирований: 0, doi.org, Abstract
Lehrer gehören zu den Berufen mit hohen psychoemotionalen Belastungen, denen Persönlichkeitsmerkmale und der individuelle Umgang mit Stress entgegenwirken, um die negativen Beanspruchungsfolgen zu vermeiden. Das Ziel dieser Arbeit bestand in der altersabhängigen Analyse des individuellen Umgangs mit Stresssituationen und ihrer situationsbedingten Persönlichkeitsprofile. Die Stichprobe umfasste 238 ukrainische Lehrer (98,3 % weiblich) im Durchschnittsalter von 43,7 ± 12,55 Jahren. Die Gesamtstichprobe wurde in 2 Altersgruppen AG I (< 45 Jahre) und AG II (≥ 45 Jahre) unterteilt. Es wurden das Differentielle Stress Inventar (DSI-HR) nach Lefèvre und Kubinger sowie das Inventar zur Persönlichkeitsdiagnostik in Situationen (IPS) nach Schaarschmidt und Fischer bewertet. Es fanden sich signifikante Altersgruppenunterschiede in den DSI-Variablen „Stressauslösung“ (p = 0,002), „Stressauslösung durch Alltagsgeschehen“ (p = 0,005), „Stressauslösung durch Interaktion“ (p = 0,001) und „Stressstabilisierung“ (p = 0,005). Dabei sind ältere Lehrer häufiger überbeansprucht (41,2 %) als jüngere (31,3 %). Hier gibt es eine statistisch vergleichbare Verteilung der Altersgruppen innerhalb der vier IPS-Profile. Die Ergebnisse zeigen, dass ältere ukrainische Lehrer sich subjektiv beanspruchter fühlten. Es bedarf einer Implementierung von Gesundheits- und Präventionsmaßnahmen bei alternder, hier überwiegend weiblicher Lehrerschaft, um die Gesundheit der älteren Lehrer der Ukraine langfristig aufrechtzuerhalten. Eine arbeitsmedizinische Vorsorge, wie in Deutschland vorgeschrieben, ist auch an Schulen in der Ukraine zu empfehlen.
Toxizität von Methyl-tert-butylether auf innere Organe von Versuchstieren unter Kältebedingungen
Zavgorodnij I., Thielmann B., Kapustnik W., Batschinskij R., Batschinskaja J., Böckelmann I.
Q4
Springer Nature
Zentralblatt fur Arbeitsmedizin, Arbeitsschutz und Ergonomie, 2019, цитирований: 2, doi.org, Abstract
Die Nutzung von Methyl-tert-butylether (MTBE) ist häufig. MTBE kann eine Verschmutzung der Umwelt bewirken und stellt an Arbeitsplätzen einen Belastungsfaktor mit potenziellem Gesundheitsrisiko dar. Durch die gleichzeitige kombinierte Exposition gegen einen chemischen und physikalischen Belastungsfaktor (MTBE und Kälte) kann sich die Wirkung von MTBE ändern. Kältearbeitsplätze kommen vor allem in Produktionsstätten z. B. der Chemie- oder Bauindustrie häufig vor. Ziel der Arbeit war die histologische Untersuchung der inneren Organe von Ratten sowohl unter thermischer Behaglichkeit als auch unter Kälte. Es wurden 4 Gruppen mit je 6 geschlechtsreifen Rattenmännchen gebildet. Den beiden Testgruppen wurde 30-mal MTBE mit der Dosis 1/10 LD50 (500 mg/kg des Tiergewichts) in den Magen appliziert. Die beiden Kontrollgruppen erhielten destilliertes Wasser. Anschließend wurden die Gruppen für 4 h Temperaturen der thermischen Behaglichkeit (25 ± 2 °C) oder Kälte (4 ± 2 °C) ausgesetzt. Am 30. Tag erfolgten Gewebeproben und histologische Untersuchungen. Die pathologischen Veränderungen waren unter Kälteexposition deutlich verstärkt. Insgesamt fanden sich in den Organen Entzündungsreaktionen (z. B. Glomerulonephritis), Emphyseme in der Lunge und Zytolysezeichen der Hepatozyten. Die Schilddrüse war hypothyreot. Eine reaktive Hyperplasie war in der Milz nachweisbar. Die Grenzzonen der Nebennieren waren kaum abgrenzbar bei Abnahme der funktionellen Aktivität der Kerne endokriner Zellen. Unsere histologischen Untersuchungen ergaben ein ausgeprägtes toxisches Potenzial von MTBE, welches durch Kältebedingungen deutlich verstärkt wurde. Eine Übertragbarkeit auf den Menschen ist denkbar, da MTBE bei Menschen einen ähnlichen Abbauprozess hat wie bei Ratten. Daher sollte auf Schutzmaßnahmen am Arbeitsplatz besonders geachtet werden.
Zusammenhänge von Persönlichkeitsprofilen und arbeitsbezogenen Verhaltens- und Erlebensmustern bei weiblichen Lehrkräften
Thielmann B., Yurkul T., Zavgorodnij I., Kapustnik W., Böckelmann I.
Q4
Springer Nature
Zentralblatt fur Arbeitsmedizin, Arbeitsschutz und Ergonomie, 2018, цитирований: 3, doi.org, Abstract
Der Lehrerberuf gehört zu den Berufen mit hohen psychoemotionalen Belastungen. Persönlichkeitsmerkmale und arbeitsbezogene Verhaltens- und Erlebensmuster können Einfluss auf Selbstbilder und Coping-Mechanismen der Lehrkräfte haben. Ziel dieser Untersuchung war es, Zusammenhänge zwischen Persönlichkeitsmerkmalen und arbeitsbezogenen Verhaltens- und Erlebensmustern von Lehrkräften darzustellen, welche Auswirkungen auf die psychische Gesundheit von weiblichen Lehrkräften haben könnten. Es wurden Daten von 238 ukrainischen Lehrerinnen (mittleres Alter: 43,7 ± 12,6 Jahre) ausgewertet. Für die oben genannte Fragestellung wurden das Inventar zur Persönlichkeitsdiagnostik in Situationen (IPS) und der Fragebogen zu arbeitsbezogenen Verhaltens- und Erlebensmustern (AVEM) berücksichtigt. Insgesamt 42 % der Lehrkräfte wurden in gesundheitsgefährdende Risikomuster eingruppiert (27,3 % A und 15 % B). Die Einteilung in die IPS-Profile ergab, dass zwei Drittel der Lehrkräfte auffällige Werte zeigten. Höchstsignifikante Unterschiede zwischen den AVEM-Gruppen und den IPS-Skalen fanden sich u. a. für „Empfindlichkeit“ (B/G), „Engagement“ (A/B), „Beharrungstendenz“ (A/G), „Stabilität“ (B/G) und „Optimismus“ (B/G). Korrelationsanalysen ergaben teilweise höchstsignifikante Zusammenhänge, jedoch nur sehr geringe bis geringe Korrelationen zwischen den AVEM-Dimensionen und IPS-Skalen. Es fanden sich Zusammenhänge zwischen der Ausprägung der Persönlichkeitsmerkmale und der arbeitsbezogenen Verhaltens- und Erlebensmuster. Dabei bieten zusammenfassend die jeweiligen Risikogruppen die ungünstigeren Werte und erfordern deutlichen Interventionsbedarf. Dies könnte z. B. in Form von Schulungen zur Kompetenzerweiterung stattfinden.
Wirkung von Nitrobenzol auf innere Organe unter Kältebedingungen
Zavgorodnij I., Thielmann B., Kapustnik W., Batschinskij R., Böckelmann I.
Q4
Springer Nature
Zentralblatt fur Arbeitsmedizin, Arbeitsschutz und Ergonomie, 2017, цитирований: 1, doi.org, Abstract
Bestimmte Arbeitsplätze weisen eine Kombination von Schadstoffexposition und Kälte auf. Es gibt Hinweise, dass Nitrobenzol zelltoxisch ist. Ziel dieser Studie war es, die toxische Wirkung von Nitrobenzol auf Organe wie Leber, Niere, Nebenniere, Milz und Schilddrüse zu untersuchen. Diese Experimente erfolgten an 24 geschlechtsreifen männlichen Ratten des Stammes WAG. Jeder Versuchsgruppe (2 × 6 Tiere) wurde insgesamt 30-mal Nitrobenzol (70 mg/kg des Tiergewichtes) an 5 Tagen pro Woche und 6 Wochen lang in den Magen eingeleitet. Die Tiere der Kontrollgruppe (2 × 6 Tiere) erhielten eine äquivalente Menge Aqua destillata. Die Tiere wurden für 4 h Temperaturen der thermischen Behaglichkeit (25 ± 2 °C) oder der Kälte (4 ± 2 °C) ausgesetzt. Nach einer 30-tägigen Rekonvaleszenzzeit wurden die Daten neu erhoben, um der Fragestellung der Reversibilität nachzugehen. Die Nitrobenzolwirkung führte in beiden Versuchsgruppen zu strukturellen Veränderungen in den untersuchten Organen, die jedoch nur bei der Versuchsgruppe unter Kälte irreversibel und schwerwiegender waren. Beispielsweise fanden sich Hinweise auf eine akute Hepatitis, aktivierte Immunreaktionen in Milz und Schilddrüse und Glomerulonephritis. Es konnte im Tierversuch eine verstärkte und irreversible ubiquitäre zelltoxische Wirkung von Nitrobenzol unter Kältebedingungen nachgewiesen werden. Somit können die histologisch untersuchten Organe als Zielorgane für die toxische Wirkung von Nitrobenzol betrachtet werden.
Burnout-Symptomatik bei Bankangestellten in leitenden Positionen
Iakymenko M., Thielmann B., Zavgorodnij I., Bessert K., von Hintzenstern J., Kapustnik W., Böckelmann I.
Q4
Springer Nature
Zentralblatt fur Arbeitsmedizin, Arbeitsschutz und Ergonomie, 2015, цитирований: 4, doi.org, Abstract
Der Finanzdienstleistungssektor gehört zu den Branchen mit hohen psychischen und emotionalen Belastungen im Arbeitsalltag. Ziel dieser Vergleichsstudie war es, die Burnout-Symptomatik bei Bankangestellten mit Leitungsaufgaben zu ermitteln. Es wurden 80 Bankangestellte aus der Ukraine mit bzw. ohne Leitungsaufgaben (n = 20, 33,2 ± 7,5 bzw. n = 60, 29,2 ± 5,2 Jahre alt) mit dem Maslach Burnout Inventory (MBI-GS) und dem Freiburger Persönlichkeitsinventar (FPI-R) befragt. Die Ausprägung der MBI-Subskalen beider Gruppen unterschied sich nicht signifikant. Hohe Werte für „emotionale Erschöpfung“ lagen bei 26,6 % der Personen mit leitenden Positionen und bei 6,6 % der Mitarbeiter ohne leitende Position vor. Erhöhte Werte für „Zynismus“ gaben 16 % der leitenden und 19 % der nichtleitenden Angestellten an. In der untersuchten Stichprobe ist die Burnout-Symptomatik gering ausgeprägt, jedoch weist fast ein Viertel aller Befragten einige Burnout-Symptome auf, die mit einigen Persönlichkeitsmerkmalen korrelieren. Betroffenen sollten frühzeitig Präventionsmaßnahmen zur Stärkung interner Ressourcen der Stress- und Konfliktbewältigung angeboten werden, um Langzeitfolgen zu vermeiden. Es gibt in der hier untersuchten Stichprobe keine Unterschiede der Burnout-Symptomatik in den Gruppen mit und ohne Leitungsaufgaben.
Toxische Wirkung von Methyltertiärbutylether (MTBE) auf das männliche Reproduktionssystem unter Kältebedingungen
Zavgorodnij I., Kapustnik W., Batschinskij R., Thielmann B., Böckelmann I.
Q4
Springer Nature
Zentralblatt fur Arbeitsmedizin, Arbeitsschutz und Ergonomie, 2013, цитирований: 2, doi.org, Abstract
The problem of the common effects of pollutants and low temperatures on the organism remains current. The purpose of our vivisection was to compare the toxic effect of methyl tert-butyl ether (MTBE) on the reproductive system of the laboratory animals exposed directly to MTBE. Therefore this experiment was arranged under two thermal conditions: thermal comfort (25 ± 2 °C) or cold (cold stress) (4 ± 2 °C). This subacute toxicity experiments were performed on 24 sexually mature male WAG rats. To each test group (2 × 6 rats) MTBE was administered 30 times in the stomach at a dose of 500 mg / kg of animal weight. This application to the fasting animals was carried out by a special metal tube as a water solution. Under the same test conditions the 12 animals in the two control groups were instilled with an equivalent amount of distilled water. Thereafter, for 4 hours in each case one group was exposed to thermal comfort and the other to cold stress. After the thirty-day recovery period — measured from the last instillation of MTBE or aquadest — the experiments were repeated in order to answer the question of reversibility. The MTBE-effect under cold does not result in a modification of the total number of spermatozoa contained in the testis. In contrast the individual effect of MTBE causes a reduction of the total compared to the control group: 28,8 ± 4,66 vs. 76,83 ± 6,09. Furthermore, both test groups showed a statistically safe spermatozoa motility time reduction compared to the two control groups. The results show that the gonad-toxical effect of the MTBE was confirmed both under the conditions of thermal comfort and the stressor cold. Male gonads can be considered the target for toxic effects of MTBE. Besides, under cold conditions the MTBE causes more considerable impairment of the spermatozoa function. Furthermore, the effects of reversibility were very low. Thus, combining the effects of MTBE and cold causes significant effects and shifts outside the physiological area, such as sperm motility time, number of their dead and pathological forms. In summary, under cold conditions the MTBE exposure shows an exhaustion of compensation capabilities and the beginning of decompensation period.
Beurteilung der Arbeitsbedingungen bei der Lederherstellung in der Ukraine
Zavgorodnij I., Kapustnik W., Darius S., Böckelmann I.
Q4
Springer Nature
Zentralblatt fur Arbeitsmedizin, Arbeitsschutz und Ergonomie, 2012, цитирований: 0, doi.org, Abstract
Die moderne Lederherstellung ist ein Komplex von technologischen Linien mit einer komplizierten mehrstufigen Verarbeitung natürlicher Rohstoffe und Halbfabrikate aus Leder. Diese Verarbeitung ist mit mechanischen, thermischen oder physikalisch- chemischen Prozessen verbunden. Die Besonderheit von vielen modernen Industrien, dazu gehört auch die Lederherstellung, besteht darin, dass hier ein multifaktorieller Einfluss von schädlichen Faktoren im Arbeitsprozess und ihrer kombinierten Wirkung auf den Menschen stattfindet. Technologische Besonderheiten bestimmter einzelner Stadien des Produktionsprozesses sind verantwortlich für Unterschiede in den Arbeitsbedingungen und für die Entstehung spezifischer, individueller Komplexe von ungünstigen Faktoren. Sehr relevant in Bezug auf die Beurteilung der Auswirkungen von komplexen Faktoren auf den menschlichen Körper ist der methodische Einsatz der Einschätzung des Einflusses des Gesamtkomplexes aller Faktoren, der Faktoren im Einzelnen und deren kombinierten Wirkungen auf den Organismus. Die wissenschaftliche Ausarbeitung von Arbeitsschutz- und Präventionsmaßnahmen in der Produktion mit einem mehrstufigen technologischen Schema muss über Datensystematisierung der Arbeitsbedingungen im Betrieb als Ganzes und in einzelnen Etappen durchgeführt werden. Außerdem soll die Erforschung der Gesetzmäßigkeiten der Entstehung ungünstiger Faktorenkomplexe durchgeführt werden, dabei sollen die wichtigsten beruflichen Faktoren bestimmt und berücksichtigt werden. Anliegen dieser Arbeit ist die Systematisierung der Eigenschaften des Produktionsprozesses in der Lederproduktion mittels gezielter Datenanalyse über die hygienischen Arbeitsbedingungen und Belastungsfaktoren an solchen Arbeitsplätzen. Es wurde gezeigt, dass die Systematisierung der Arbeitsbedingungen in der modernen Produktion von natürlichem Chromleder mittels Clusteranalyse es erlaubt, die Arbeitsprozesse zu klassifizieren und homogene Gruppen von Arbeitsschritten herauszubilden. Die nachfolgende Aufteilung der wichtigsten Faktoren in der Produktion im Ganzen und für einzelne Prozessgruppen mittels Regressionsanalyse erlaubt Rückschlüsse auf die Arbeitsbedingungen. Es wurde festgestellt, dass im gesamten Produktionsprozess die wichtigsten Faktoren Oberkörpervorneigung (als ein Indikator der Körperhaltung, die die Belastung der Wirbelsäule beeinflusst bzw. als ein Indikator für die Arbeitsschwere) und die Dauer der Überwachungstätigkeit (ein Maß für die Intensität des Arbeitsprozesses) sind.
Cobalt Бета
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